Zur Ortsgeschichte
Vor 1975 gehörte der Ort Untereschbach noch zum Stadtgebiet von Bensberg. Im Zuge der kommunalen Neugliederung sind die Stadtteile Untereschbach, Immekeppel und Obersteeg nunmehr Stadtteile der Stadt Overath.
Schon im Mittelalter lag Untereschbach im Bereich eines vielgenutzten Wegenetzes. Es war die alte Brüderstrasse, die bereits seit 1386 in den Geschichtsbücher erwähnt wird. Als Siedlung entstand sie an der Kreuzung der alten Brüderstrasse und der heutigen Olper Strasse. Aber auch schon im Hochmittelalter schürfte man in der gesamten Umgebung nach Blei für die Kölner und Altenberger Dome. Verbrieft ist der Bergbau bzw. die Grube Lüderich seit 1897. Wie an zahlreichen anderen Kreuzungspunkten solcher früheren Handelsrouten wird es auch hier zunächst eine Rast- und Fuhrmannkneipe gegeben haben, und wie von selbst entstanden auch Wohnstätten etc.
Heute ist Untereschbach z.B. durch die Ortsdurchfahrt Olper Strasse und vor allem durch den Autobahnanschluss an die A 4 -Köln- Olpe ein vielbesuchter Ort. Durch die Nähe zur Autobahn haben sich wichtige Industrie- und Gewerbebetriebe angesiedelt, die es ohne die Autobahn nicht geben würde.
Ein geschichtliches Kleinod und von ortsprägenden Charakter hat die einstige Eschbacher Mühle früher wie heute eine wichtige Funktion.
Hier haben einst die Landwirte zahlreicher Höfe ihr Getreide abgeliefert. Neben der Herstellung von Mehl für das tägliche Brot, das geschrotete Korn für die Viehfütterung, war die Eschbacher Mühle auch eine Branntweinbrennerei und Likörfabrik. (Wegen der Eschbacher Mühle wurde der Ort auch vielfach Mühleneschbach genannt.)
Die Besitzer der einstigen Mühle haben wegen Überalterung das ganze Anwesen an eine Bauherrengemeinschaft veräußert. Die neuen Eigentümer nutzten dankenswerterweise die Gelegenheit nach aufwendiger Sanierung die alte Mühlenanlage vor dem Verfall zu retten.
Bei der Schaffung von notwendigem Wohnraum wurden Teile der einstigen Produktionsstätte ins Freilichtmuseum in Lindlar überführt, und können dort besichtigt werden.
Untereschbach ist Ausgangspunkt von Wanderwegen z.B. zum nahen Königsforst oder auch zum Lüderich, wo sich bis 1978 das Bergwerk befand, und heute ein vielbesuchter Golfplatz entstanden ist.
Aber auch ein Kurzspaziergang entlang der Sülz, bzw. durch die Sülzaue wird gerne von Eltern mit Kindern und Rentnern wahrgenommen.