Achim Geissler aus Heiligenhaus - Kreutzhäuschen, ein beliebter, freundlicher und hilfsbereiter Mitbürger.
Über den 1944 in Norddeutschland geborenen Heinz Joachim, so sein richtiger Vorname, könnte man viele Seiten Papier beschreiben. Nach dem Besuch der Volksschule begann er eine Ausbildung als Verkäufer. Doch schon nach kurzer Zeit brach er die Lehre ab, und mit der unter falschen Vorwand erschlichenen Unterschrift seiner Mutter zog er mit 15 Jahren heimlich zur See.
Auf einem großen Erz-Oel-Tanker der Elisabeth Entz (dem damals europaweit größten Tanker seiner Art) schipperte er fortan durch die Weltmeere. Hier wurde er zunächst Stewart und danach zum Schiffskoch ausgebildet. Der Tanker, nun sein neues Zuhause, beförderte Erz von Chile oder Peru nach Japan oder Oel für die Firma Caltex in Kalifornien. Wenn die Schiffbesatzung turnusgemäß wegen Urlaub ausgetauscht wurde, fuhr er danach als Schiffskoch auf einem anderen Frachtschiff, entlang der amerikanischen Ostküste, zu einer anderen Zeit auf einem Oeltanker von Venezuela nach Skandinavien, oder auf einem Stückgutfrachter von Hamburg ins Mittelmeer und dann wieder zurück nach Hamburg.
In einem skandinavischen Hotel heuerte er als Koch an, um die skandinavische Küche kennenzulernen. Der Hintergedanke war, später einmal auf auf einem skandinavischen Passagierschiff als Koch zu arbeiten. Doch zunächst zog ihn die Bundeswehr ein, damit er seinen 18 monatigen Dienst dort absolvierte. Hier war nun der alte Traum, weiter zu See zu fahren, ausgeträumt.
Es folgte Heirat und Gründung einer Familie und der Umzug ins Bergische Land, zunächst nach Bergisch Gladbach. Beim DRK in Odenthal diente er 15 Jahre lang als "Küchenbulle" und fuhr als Sanitäter auf dem Rettungswagen mit.
Beim Busunternehmen Ossenbach in Untereschbach steuerte er anschließend fast 12 Jahre lang Reisebusse quer durch Europa. 1987 baute er schließlich in Kreutzhäuschen sein eigenes Haus und ist seitdem sesshaft.
Doch weitgefehlt, wenn einer glaubt, nun sei die Ruhe in Achim Geisslers Leben eingetreten. Seit mehr als 2 Jahrzehnte hat Achim eine
"Heiße Liebe zur dunklen Brause" (Coca Cola)
entdeckt. In seinem Haus ist ein 26 qm großer Raum mir über 9000 Sammlerstücken bestückt. Gemeint ist Achim Geislers Heiligtum der "Coca Cola Raum." In Regalen bis dicht unter die Zimmerdecke stapeln sich Sammlerstücke, die die bekannte Markenaufschrift "Coca Cola" tragen. Von Plüschtieren, und Autos, über Flaschen, Deckenleuchten, Zapfmaschinen - immer wieder entdeckt man in seinem Privatmuseum etwas Neues. Endlich, als er schließlich Rentner war, konnte er sich einen langgehegten Lebenstraum erfüllen, einmal nach Atlanta in die USA zum Hauptsitz des Weltkonzerns zu reisen, wo er als Gast hin eingeladen worden war.
Inzwischen ist der vierfache Vater, 2 Mädchen und 2 Jungen auch einmal Narrenherrscher von Heiligenhaus gewesen. Sein Karnevalsverein die "Heiligenhauser Karnevalsfreunde" ernannten ihn im Jahre 2004 als Prinz Achim I. zum Prinzen Karneval von Heiligenhaus.