Pfarrkirche St. Walburga Overath

Geschichte

Eine ältere Darstellung der Pfarrkirche St. Walburga von Overath.

Die erste Siedlung entstand im 8. Jh. nach Chr. Es waren fränkische Siedler, die damals in mühevoller Arbeit in der fruchtbaren Aue der Agger Bäume und Sträucher rodeten und Gehöfte bauten. Der Ort wurde nach der Auenrodung ( Ouwerode) und schließlich Overath genannt.

Um 1064 wurde das Land beidseitig der Agger und eine Kirche in Overath vom Erzbischof von Köln, dem hl. Anno II. der Benedektinerabtei Siegburg geschenkt.

 

1256 gründeten die Siegburger Benedektinermönche in der Nähe von Overath die Propstei St. Cyriax. Die dort lebenden Mönche versahen in der Overather Kirche nahezu 200 Jahre die Gottesdienste und die Seelsorge.

Im Jahre 1363 wird Overath an die Grafen von Berg übertragen und gehört nun zum Herzogtum Berg. Der Herzog verfügte 1544, dass die Mönche (Ordensgeistliche) durch Weltgeistliche, als Geistliche, die nicht in einem Kloster leben, abgelöst wurden. So ist es bis heute geblieben.

 

Das Kirchengebäude

Foto aus einer langen zurückliegender Zeit. Innenansicht der Kirche St. Walburga in Overath.

Die erste Kirche war ein Gebäude aus Holzfachwerk und stand auf einer früheren heidnischen Opferstätte. Sie wurde der hl. Walburga geweiht, nachdem der Kölner Erzbischof Anno II. der Kirchengemeinde eine Reliquie  der hl. Walburga geschenkt hatte.

Nachdem die Fachwerkkirche durch einen Brand zerstört worden war, ließ der Abt von Siegburg Cuno I. um 1274 an gleicher Stelle eine steinerne Kirche errichten, die bis heute erhalten ist.

Es ist ein einfacher, formschöner Bau mit einer klaren Gliederung und ausgewogenen Proportionen. Die Mauer aus Grauwacke geben der Kirche eine kräftige und wuchtige Erscheinung. Der Innenraum der Kirche ist durch Säulen geteilt.

Die Sakristei wurde im 14. Jh. angefügt. Im Jahre 1953 wurde die Kirche schließlich um einen modernen Kirchenraum erweitert.

Der Kirchturm ist 60 Meter hoch. Sein Geläut enthält heute noch zwei historische Glocken: die Messschelle ) 1541) und die Walburgaglocke ( 1752)

 

Die Namenspatronin der Pfarrgemeinde

Die Namenspatronin der Overather Pfarrgemeinde ist die Heilige Walburga. Eine Statue der Heiligen ist in der Kirche zu bewundern.

Die Patronin war Äbtissin des Benediktinerinnen Klosters Heidenheim. Auf der Figur ist sie deshalb im Ordenskleid der Benediktinerinnen dargestellt. Der Stab in der Rechten, ein schmuckloser Schaft mit aufgesetzter Kurvatur weist sie als Äbtissin aus, und als persönliches Attribut trägt die Heilige in der linken Hand das auf einem Buch stehende Gefäß, dass an das heilbringende Walburgisöl erinnern soll. Nach ihrem Tod, um das Jahr 879, wurden ihre Gebeine in das Benediktinerinnen Kloster Eichstätt gebracht. In der Bodenplatte des Steinsarges sammelt sich zu bestimmten Zeiten, unabhängig von den Witterungseinflüssen, alljährlich das "Walburgisöl" ein reines Wasser, das nur wegen seiner Heilwirkung "Öl" genannt wird.

Walburga ist eine Schlüsselfigur der christlichen Frühzeit im Frankenreich, und hat das Christentum in unsere Region gebracht.

 

 

 

So sieht der heutige Betrachter das historische Gotteshaus St. Walburga in Overath.