Die ehemalige Schnürriemenfabrik in Altenbrück
bei Steinenbrück
Wassergetriebene Mühle in Altenbrück bei Steinenbrück
Wenn wie hier in der Überschrift die Bezeichnung > Schnürriemenfabrik < lesen, dann ist, hier von einer wassergetriebenen Mühle die Rede. Denn die Geschichte der eigentlichen Schnürriemenfabrik beginnt erst viel später, und zwar im Jahre 1909. Hierzu der kleine Hinweis: Die hier gezeigten Fotos entstanden in den Jahren zwischen 1909 und der Stillegung 1994.
Bereits im Spätmittelalter soll sich in Altenbrück eine wasserbetriebene Mühle befunden haben. Es war wohl die günstige Lage im Mündungsbereich des Holzbaches (in die Sülz) deren Nutzung Anfang des 15. Jh. nachgewiesen ist. Ebenfalls findet sich in alten Unterlagen der Nachweis, dass die Mühle immer wieder unterschiedlich genutzt wurde. Zunächst als Öl - und Knochenmühle, dann als Sägewerk und nach dem Verkauf an die Britannia - Metallwaren- Fabrik Schul und Co im Jahre 1898 wurde dort mit 40 Beschäftigten Bestecke, Kruzifixe, Leuchter u.a. aus Stahl hergestellt.
Im Jahre 1909 erwarb die Betriebsstätte die Firma Kühler und Stock die hier Schnürriemen für Schuhe und Korsett herstellte.
1911 wurde eine Bandweberei eingerichtet und das Gebäude ein weiteres Mal vergrößert. Betriebsleiter zu dieser Zeit war Robert Flocke, der den Betrieb 1934 selbst übernahm.
1994 schloss das Unternehmen Flocke seine Tore. Das Gebäude wurde danach zu einer Wohnanlage mit zusammen 29 Wohnungen und Garagenplätzen umgebaut und präsentiert sich heute in freundlichen gelben Farbton gestrichen dem Betrachter.
Das Wasser das benötigt wurde um Mühle und später die Stromerzeugung sicherzustellen, lieferte die Sülz. Hierzu war der Fluss angestaut worden und über einen Stichgraben floss das Wasser zur Mühle. Also Wasser, war die unabdingbare Voraussetzung damit die Stromgewinnung funktionierte. Aber was passierte wenn durch das jährliche Frühjahrshochwasser weite Teile von der Sülz über die Ufer traten wie dies die Fotos aus den Jahre 1912 belegen? und die Strommgewinnung ins Stocken geriet. Wir wissen es nicht, aber schauen Sie mal selber mit welchen Problemen die Firma damals zu kämpfen hatte.